Reh (Capreolus capreolus)
Unterfamilie: Trughirsche (Odocoilinae)
Körpergröße: 100–135 cm, 1
Gewicht: 0– 25 kg, (männlich durchschnittl. stärker als weiblich) .
Decke: Sommer: von rot-braun bis gelblich braun variierend; Winter: grau-braun bis grau, Spiegel weiß, weibliche Stücke mit weißem Haarbüschel (Schürze) am Feuchtblatt; Kitze anfangs mit hellen Flecken, die sich ab etwa August verlieren.
Gehörn: Abwerfen Okt.–Dez. (Jan.), Verfegen März–Mai (Jährlinge bis Juni).
Fortpflanzung und Zuwachs: Blattzeit Juli – Mitte August (sehr slt. Nachbrunft Nov./Dez.);
Tragzeit: ca. 290 Tage (inkl. Vortragzeit mit Eiruhe bist etwa Dez.), Jungenanzahl: 1, meist 2, slt. 3 Kitze; Zuwachs: 80–120% des weibl. Frühjahrsbestands.
Laute: Schrecken; weibliche Rehe und Kitze: Lockfiep, Sprengfiep (Ricken u. Schmalrehe), Angstgeschrei
Tritt und Fährte: Trittsiegel 4–6 cm lang, 2,2–3,2 cm breit, etwa 1/3 der Länge ist Ballenabdruck. Unterscheidung der Geschlechter nicht möglich.
Das Rotwild (Cervus elephus L.)
Das Rotwild gehört zur Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla), zur Unterordnung der Wiederkäuer, zur Familie der Hirsche (Cervidae) in die Unterfamilie Echte Hirsche.
Körpergröße: Schulterhöhe 1,30 m, Länge ca. 2,00 m
Gewicht: 200 kg beim Hirsch, 120 kg beim Alttier (erwachsenes Weibchen)
Decke: Das Rotwild hat im Sommer ein rötlich-braun gefärbtes Fell, das sich im Winter dunkelbraun bis grau verfärbt.
Fortpflanzung und Zuwachs: Die Brunft findet von Mitte September bis Mitte Oktober statt. Das Kahlwildrudel findet sich auf den Brunftplätzen (Wiesen, Felder, Lichtungen) ein und wird vom Platzhirsch gegenüber Kontrahenten abgeschirmt. Das Röhren oder Schreien der Hirsche ist in dieser Zeit schon von Weitem zu hören. Brunfthirsche nehmen während dieser Zeit kaum Äsung auf und können bis zu 15-20 kg an Gewicht verlieren. Das einzelne weibliche Tier ist nur 2-3 Tage brunftig und wird vom Hirsch getrieben und beschlagen.
Nach ca. 8 Monaten Tragzeit kommt meist ein Kalb im Juni zur Welt. Die Kälber sind in den ersten Monaten gelblich gefleckt und verfärben im Spätsommer ins dunkle Winterhaar. In den ersten Lebenstagen legen sich die Kälber ab, d.h. sie drücken sich regungslos an den Boden und sind so relativ sicher vor Feinden. Im Rudel hat das Kalb die gleiche soziale Stellung wie seine Mutter. Es wird bis in den Winter gesäugt.
Gegen Ende des ersten Lebensjahres entwickeln sich beim männlichen Kalb knochige Stirnzapfen, die sogenannten Rosenstöcke. Zu Beginn des zweiten Lebensjahres bildet sich ein einfaches Erstlingsgeweih, das nur aus Spießen und ohne Rosen besteht. Es wird im darauf folgenden Frühjahr abgeworfen. Nach dem Abwurf baut sich ein neues Geweih auf, nun aber mit Rosen und mit einer ersten Gabelung, der sog. Augsprosse.
Die Enden-Zahl nimmt dann gewöhnlich von Jahr zu Jahr zu. Es bildet sich die Mittelsprosse, manchmal auch eine Eissprosse zwischen Aug- und Mittelsprosse, das Stangenende teilt sich in zwei (Gabeln) und anschließend in mehrere Enden (Krone).
Während des Wachstums ist das Geweih mit einer behaarten Haut, dem sog. Bast überzogen, der gegenüber Verletzungen sehr empfindlich ist.
Nach Ausreifung des Geweihs im Juli/August wird der Bast an Sträuchern und Bäumchen abgestreift (fegen). Das jetzt hervortretende Geweih ist farblos, doch unter dem Einfluss der Pflanzensäfte verfärbt es sich rasch bis dunkelbraun, wobei die Endspitzen durch weiteres Schlagen hell poliert werden. Für die Altersbestimmung gibt das Geweih keine zuverlässige Aussage, es fließt nur in eine Gesamtbeurteilung mit ein.
Wildschwein (Sus scrofa)
Körpergröße: 55-110 cm Schulterhöhe
Gewicht: Das Gewicht schwankt in Abhängigkeit von der Region, in Deutschland etwa 100 bis 150 kg.
Decke: Dichte Schwarte mit derben Borsten, im Sommer braun-schwarz, im Winter überwiegend schwarz, daher der Name “Schwarzkittel”. Die Frischlinge sind braun/beige längsgestreift, mit zunehmendem Alter (ca. 10-12 Wochen) verlieren sich jedoch die Streifen.
Besonders männliche Wildschweine (Keiler) haben starke Eckzähne, die zu schweren Verletzungen führen können, die der weiblichen Tiere (Bachen) sind deutlich kleiner.
Lebensraum: Wildschweine leben in unterholzreichen Laub- und Mischwäldern, aber auch in offenen Feldfluren, solange im Sommer die Feldfrüchte auf dem Acker stehen und genügend Deckung vorhanden ist. Sie brauchen Wasserstellen, um zu trinken und zu suhlen.
Ernährung: Wildschweine sind Allesfresser, dass Nahrungsspektrum umfasst pflanzliche und tierische Nahrung. Mit der Schnauze brechen die Sauen den Boden nach Nahrung um, sie pflügen im wahrsten Sinne des Wortes den Boden.
Wildschweine haben einen hervorragenden Geruchssinn, deshalb werden sie auch zur Trüffel- und Drogensuche eingesetzt. Das Sehvermögen ist schwach ausgeprägt.
Laute: Wildschweine besitzen ein sehr großes Repertoire an Lautäußerungen, bei Beunruhigung warnen Wildschweine durch ein weit vernehmbares Schnaufen oder Blasen. Bei Schmerzen oder Angst kreischen sie laut und anhaltend. Wütende Keiler schlagen ihre Eckzähne laut aufeinander.
Fortpflanzung und Zuwachs: Geschlechtsreife ab dem 1. Lebensjahr bei guten Nahrungsbedingungen.
Paarungszeit: November und Dezember (sog. Rausche)
Nach einer Tragzeit von 4 Monaten wirft die Bache im Januar oder Februar 1 bis 8 Frischlinge,
die 3 Monate gesäugt werden. Bachen und die Jungtiere leben meist in Familienverbänden. Erwachsene Keiler sind Einzelgänger. In freier Wildbahn wird Schwarzwild selten älter als 7 bis 8 Jahre.
Reh
Rotwild
Wildschwein
Wild aus dem Harz 2017
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